FAQ
Impfung gegen SARS-COV-2
Wir und das IBD-Net Schweiz (Schweizerisches Netzwerk für Forschung und Kommunikation bezüglich chronisch entzündlichen Darmkrankheiten) können folgende Empfehlungen abgeben:
- Die Impfung gegen das Corona-Virus (SARS-COV-2) wird prinzipiell allen IBD Patienten sehr empfohlen.
- Die Risiken der aktuell erhältlichen Impfstoffe gegen das Corona-Virus (SARS-COV-2) werden als niedrig eingeschätzt.
- Die bisherigen Daten haben keine erhöhte Wahrscheinlichkeit von akuten Schüben der Colitis ulcerosa oder des Morbus Crohn nach Impfung mit dem Corona – Virus gezeigt.
- Die aktuell verfügbaren Impfstoffe gegen das Corona-Virus dürfen Patienten unter Immunosuppression verabreicht werden.
- Folgende Kontraindikationen bezüglich der Gabe der Corona – Virus Impfstoffe bestehen: Aktuell Schwangerschaft, Vorgeschichte mit einem anaphylaktischem Schock auf eine Impfung, Fieber über 38°C, Patienten die sich in der Quarantäne befinden oder Kriterien erfüllen, die einen Test für das Corona – Virus notwendig machen.
Ärztliches Attest:
Ein ärztliches Attest für eine prioritäre Impfung bezüglich dem Corona – Virus (SARS-COV-2) kann von uns gemacht werden für
- Patienten unter einer doppelten / zweifachen Immunosuppressions – Therapie
- Patienten unter einer aktuellen hochdosierten Kortison – Therapie
- Patienten mit einer akuten starken Entzündungsaktivität des Morbus Crohn oder der Colitis ulcerosa
- Patienten mit einer chronisch entzündlichen Darmkrankheit und relevanten Nebenerkrankungen (wie Bluthochdruck, Lungenerkankung, Tumorerkankung, …).
Allgemeine COVID-19 Information für Immunsupprimierte Patienten
Bitte beachten Sie die Empfehlungen des BAG: BAG – Empfehlungen für die Arbeitswelt
Als Patient/in mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen sind Sie evtl. mit einem immunsuppressiv-wirksamen Medikament behandelt. Dieses Medikament kann ggf. die Auseinandersetzung des Immunsystems mit viralen Erkrankungen etwas reduzieren.
Insgesamt gibt es trotz hoher Corona-Virus-Infektionsrate in einigen Ländern bisher nur vereinzelte Fallberichte, die gezeigt haben, dass IBD-Patienten durch eine Corona-Virus-Infektion zu Schaden gekommen sind. Viele Patienten mit IBD haben Corona-Virus-Infektionen mit relativ wenigen klinischen Symptomen durchgemacht. Dies scheint auch für Patienten unter Biologika-Therapie oder Immunsuppression der Fall zu sein. Bei Patienten mit doppelter Immunsuppression empfehlen wir Ihnen umgehend mit Ihrem behandelnden Arzt Kontakt aufzunehmen.
Ungünstig scheinen Cortisonpräparate zu sein, weshalb wir empfehlen, diese möglichst rasch auszuschleichen. Wir bitten Sie, mit Ihren behandelnden Ärzten eine Telefon-Konsultation durchzuführen, um eine Feineinstellung Ihrer Therapie vornehmen zu können. Fokus Broschüre COVID-19
Generell empfehlen wir:
- Sollten Corona-Infektionen in Ihrer unmittelbaren Nähe aufgetreten sein, empfehlen wir die bisher eingenommene Dosis von Puri-Nethol, Azafalk, Imurek oder Azarek vorübergehend zu halbieren. Bitte besprechen Sie die Situation mit Ihrem behandelnden Arzt.
- Patienten die eine Therapie mit Präparaten wie Salofalk, Pentasa oder Budenofalk durchführen, bitten wir die bisherige Dosis unverändert weiterzuführen.
- Bei Patienten, die unter einer Biologika-Therapie stehen, empfehlen wir, sofern Corona-Infektionen in Ihrem Umfeld auftreten, bei den Medikamenten Cimzia, Simponi usw. eine Dosisreduktion vorzunehmen, diese sollten Sie mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.
- Sollten keine Corona-Infektionen in Ihrem Umfeld aufgetreten sein, ist eine Dosisreduktion der Biologika-Therapie in der Regel nicht nötig. Näheres besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.
- Sollten Sie selbst an einer Corona-Virus-Infektion erkranken, sollten immunsuppresive Medikamente sofort gestoppt werden. Infusions-Therapien und Injektions-Therapien mit Remicade oder Stelara würden in einem solchen Falle solange pausiert werden, bis Sie sich komplett von der Infektion erholt haben. Details bespricht gerne Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen.
- Grundsätzlich gilt, dass Sie sich mehrmals täglich sorgfältig und gründlich die Hände waschen sollten und vermeiden Sie grössere Menschenansammlungen wenn immer möglich. Leider scheint das Tragen von Schutzmasken nicht sehr wirksam zu sein.
- Weiter empfehlen wir Patienten, welche grippeähnliche Symptome zeigen bzw. den Verdacht haben, sich mit dem Cororna-Virus infiziert zu haben, sich nicht in der Praxis vorzustellen, sondern sich telefonisch mit dem Hausarzt oder dem Notfall in Verbindung zu setzen.
Unser kompetentes Ärzteteam wird sie gerne beraten, wie sie die Dosierung ihrer Medikamente anpassen bzw optimieren können. Sie können bei uns ab sofort auch Telefonsprechstunden buchen.
Bei Unklarheiten und/oder dringenden Fragen wenden Sie sich bitte telefonisch oder per E-Mail an uns.
Freundliche Grüsse,
Das IBD – Team
Coronavirus – Wichtige Informationen
Wenn Sie befürchten, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben, kontaktieren Sie bitte immer als erstes telefonisch Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt. Gehen Sie nicht direkt zum Arzt oder ins Spital. Meiden Sie Menschenansammlungen. Wir führen keine Corona-Tests durch.
Wir empfehlen die Covid-19 Impfung. In unserer Praxis werden keine Impfungen durchgeführt. Informationen für unsere IBD-Patienten betreffend Impfung sind zu finden unter Crohn-colitis.
Wie Sie vorgehen um sich impfen zu lassen entnehmen Sie bitte dem BAG.
Wir haben sämtliche zur Verfügung stehenden Hygiene-Massnahmen eingeleitet, um unseren Patienten eine möglichst sichere Behandlung zu gewährleisten. Unsere Räume sind mit Luftentkeimungsanlagen V-Lab und UVpro ausgestattet.